In den Materialbildern oder Collagen verschwindet das darstellende Element wieder weitgehend aus Bruppachers Bildern. Er lässt das Material rein für sich sprechen. Gegenständlichkeit kann gegebenenfalls noch assoziiert werden und wird es auch in den Bildtiteln. Verpackungsmaterial verschiedenster Art dient als Gestaltungsmittel und ersetzt die Farbe aus der Tube.
Eine Spielart dieser Materialbilder sind die Stempeldrucke. Hier werden Verpackungen (z.B. leere Zündholzschachteln) in Tusche getaucht und als Stempel benutzt. Zusätzlich kommt, wie schon bei den späten Collagen um 1977, das serielle Prinzip zum Einsatz: Das mosaikartige, stereotype Aneinanderreihen und Wiederholen gleichförmiger Bildelemente. Dieses Prinzip wird im weiteren Werk von Bruppacher noch eine wichtige Rolle spielen.
Bei den Collagedrucken wird eingefärbtes Papier und Verpackungsmaterial durch die Druckerpresse befördert und ersetzt die Metallplatte der traditionellen Radierung.